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Andere Länder andere Sitten
Die richtigen Gastgeschenke zu finden ist nicht immer einfach. Wer ferne Länder bereist, hat sich getreu dem Motto „Andere Länder, andere Sitten“ zwangsläufig auf entsprechende kulturspezifische Gepflogenheiten einzustellen. Die Unterschiede mögen kulinarischer, sprachlicher oder auch religiöser Natur sein. Doch auch bei der Wahl von Gastgeschenken gibt es kulturelle Besonderheiten zu beachten, um allzu unangenehme Fettnäpfchen in einem möglichst großen Bogen zu umgehen.
Denn wer glaubt, bei der Wahl von Gastgeschenken im Ausland nach dem eigenen Gefühl gehen zu können und so auf der sicheren Seite zu sein, kann sowohl bei Geschäftspartnern als auch bei Gastfamilien für große Ärgernisse sorgen und zwischenmenschliche Beziehungen auf eine harte Probe stellen.
Asien: In Asien sind Gastgeschenke als Zeichen des Respekts gängige Praxis. Doch wer hier mit einem Präsent punkten will, muss ein gewisses Fingerspitzengefühl beweisen. So sind etwa Uhren und Messer absolute No-Go’s. Erstere gelten als Vorbote des Todes, Messer, so der Aberglaube, zerschneiden das Band einer Freundschaft. Auch tabu: Weißes Geschenkpapier. In vielen asiatischen Ländern gilt Weiß als Farbe der Trauer und ist daher nicht zu empfehlen. Als Gastgeschenk im asiatischen Ausland eher geeignet sind für Deutschland typische – auch gern kitschig wirkende –Kunsthandwerksprodukte. Räuchermännchen fallen bspw. in dieses Schema. Die Mitbringsel sollten optimaler Weise möglichst aufwendig in die für Erfolg und Glück stehenden Farben Gold und Rot eingepackt werden.
Arabischer Raum: Gastgeschenke treffen im arabischen Ausland vor allem dann ins Schwarze, wenn sie einen persönlichen und regionalen Charakter haben. Hochwertige Schreibwaren und Porzellan aus heimischer Produktion sind gern gesehene Präsente. Oberstes Gebot ist, dass man die Regeln des Islam beachtet: Waren aus Schweinsleder, Dekoartikel mit Hundemotiven oder alkoholische Getränke sind daher tabu. Und auch hier gilt: Eine aufwendige, liebevolle Verpackung ist die halbe Miete. Aber: In der Regel werden Gastgeschenke im arabischen Ausland nicht beim ersten Treffen, sondern erst bei einer wiederholten Begegnung ausgetauscht.
Südamerika: Gastgeschenke sind im südamerikanischen Ausland zumeist erst beim zweiten oder dritten Treffen üblich. Will man dann jedoch etwa einen Geschäftspartner überraschen, sollte man auf scharfe und silberne Gegenstände verzichten. Sie werden als ein Symbol der Trennung angesehen und eignen sich daher nicht als Mitbringsel. Ansonsten gibt es wenige Tabus: Vom Deutschlandtrikot bis zum Parfum ist alles möglich. Nur allzu wertvoll sollte das Präsent nicht sein, immerhin will man nicht riskieren, dass das Gegenüber in Verlegenheit gerät.
Osteuropa: In Osteuropa spielen Gastgeschenke eine verhältnismäßig große Rolle. Insofern darf man bei der Wahl des Gastgeschenks im osteuropäischen Ausland auch ruhig schon einmal etwas tiefer in die Tasche greifen. Achtung bei der Auswahl von Gastgeschenken im Ausland Vor allem Markenprodukte wie etwa Schweizer Taschenmesser kommen gut an, auch Alkohol – sofern kein Wodka und hochwertig – ist immer eine gute Wahl. Darüber hinaus sind Süßwaren sehr beliebt, allerdings sollten sie exklusiv oder handgemacht sein. Schließlich gibt es viele der bekannten Marken aus der D-A-CH-Region mittlerweile auch auf dem osteuropäischen Markt.
Anglophoner Raum: Um es kurz zu machen: Im anglophonen Raum erwartet niemand ein Gastgeschenk von Ihnen. Vielmehr können Sie mit einem freundlich-offenen Wesen und Pünktlichkeit punkten. Wollen Sie dennoch nicht mit leeren Händen zu einem Termin erscheinen, reichen bereits kleine Mitbringsel, um Ihrem Gegenüber ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Auch hier sind im Übrigen Geschenke mit regionalem Charakter stets eine gute Idee. Achten Sie dabei jedoch unbedingt auf die Einfuhrbestimmungen, die insbesondere in den USA und Australien besonders streng sind.
Afrika: Viele afrikanische Geschäftsleute wurden in Europa oder im anglophonen Raum ausgebildet und sind mit den westlichen Gepflogenheiten vertraut. Dementsprechend gibt es hier nicht allzu viele Fettnäpfchen, in die man mit der Übergabe von Gastgeschenken treten kann. Allerdings sollte auch hier stets der Glauben des Gegenübers in die eigenen Überlegungen mit einbezogen werden. Mit Mitbringseln für die Kinder ist man in der Regel auf der sicheren Seite.