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Früher war der Futternapf (im Außenbereich des Hauses) nur voll, wenn das Haustier zuverlässig seinen Dienst versah. Heute wird Fiffie im Burberry-Mantel vom Dogsitter ausgeführt, frisst individuelles, Allergiker freundliches Biofutter und hat in der Wohnung seinen Ehrenplatz – ganz ohne Gegenleistung1.
Nicht erst durch die Corona Krise wächst der Heimtiermarkt und die Bedeutung von Haustieren als emotionaler Begleiter an unserer Seite. Seit 2010 leben in deutschen Haushalten immer mehr Katzen und Hunde. Alles was Fell hat und gestreichelt werden will, liegt absolut im Trend. Die artgerechte Haltung ist für die meisten Tierliebhaber mit spezialisierten Produkten und individueller Heimtierausstattung verbunden.
Ein personalisierter Fressnapf mit dem Namen des Lieblings ist dabei nur der Anfang einer ganzen Produktwelt rund um den Haustierbedarf. Die reine Funktionalität der Heimtierausstattung spielt mittlerweile eine untergeordnete Rolle. Vielmehr hat ein Prozess der „Humanization“ eingesetzt. Hund und Katz werden menschliche Eigenschaften und Bedürfnisse zugesprochen. Sie sind zu gleichberechtigten Familienmitglieder geworden; Verwöhnprogramm inbegriffen. Im Vergleich: 34,5 Millionen Tiere befanden sich 2020 in deutschen Haushalten, wo hingegen nur 15,8 Millionen Kinder Kindergeld im Jahr 2019 erhielten.
Eine Beschleunigung der Haustierliebe hat statistisch gesehen die Coronakrise gebracht. Aber bereits vor dem Jahr 2020 belegte die Uni Göttingen in der Heimtierstudie 2019 (Quelle: Ohr, Renate: Heimtierstudie 2019, Göttingen) nicht nur die soziale, sondern vor allem die ökonomische Bedeutung von Haustieren.
Der Markt für Haustierbedarf verzeichnet ein enormes Wachstum. Vor allem im Premiumbereich und in der Individualisierung von Produkten rund ums eigene Tier steigt die Kurve rasant an. Das Marktvolumen in Deutschland für Haustierbedarf liegt bei 3,7 Milliarden Euro. Neue Dienstleistungszweige und Produktinnovationen rund ums Haustier drängen auf den Markt. Zusammen mit Tiernahrung, Serviceangeboten und Haustierbedarf geben Deutsche ca. 5,6 Milliarden für die animalischen Lieblinge aus. Dieses Marktvolumen im Bereich Tiernahrung und Haustierbedarf schafft sogar über 210.000 Vollzeitstellen.
Die Gruppe Haustierbesitzer gehört mittlerweile zu den anspruchsvollen Zielgruppen. Durchschnittlich sind die Haustierbesitzer 48 Jahre alt. Mehrheitlich findet man in dieser Gruppe vorrangig männliche Hundebesitzer (49 Prozent) im Vergleich zu den weiblichen Katzenbesitzern (39 Prozent). Im großen Segment der Tierbesitzer geben auch Daten zur Mediennutzung Aufschluss. Tagsüber nimmt diese Zielgruppe Werbebotschaften übers Radio oder direkt am Point of Sale auf. Wer also die Zielgruppe Haustierhalter gewinnen will, wirbt offensiv mit Haustierbedarf und Produkten rund ums Tier. Kaufimpulse können durch On-Pack Aktion oder durch Premium Werbeartikel für die Lieblinge gesteuert werden.
Die Zielgruppe der Tierliebhaber in Deutschland ist enorm groß. Wo früher Heimtierbedarfsläden eine schattige Nische besetzten, befindet sich heute Inszenierungskonzepte rund um die Bedürfnisse der Tierhalter – und natürlich deren Tiere. Hier geht es weniger darum, Produkte an Frauchen und Herrchen zu bringen, sondern ein Gefühl zu verkaufen. Es geht um „feelgood“ und „family feeling“. Für das Haustier nur das Beste – und das am besten schadstofffrei und nachhaltig!