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Der Weltschenktag findet am 8.11. statt. Ein guter Anlass, um sich die Kulturgeschichte des Schenkens ein wenig genauer anzuschauen. Nicht nur zu großen Anlässen wie Weihnachten wird kräftig geschenkt. Auch unterm Jahr gilt der Spruch "Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft". Das wissen auch Unternehmen, die kleine Werbegeschenke nutzen, um die Aufmerksamkeit der Kunden zu gewinnen. Lesen Sie hier weiter, um interessante Fakten rund ums Schenken zu erfahren.
Geschichten über das Schenken sind weit verbreitet und haben sich in unserem Kulturkreis mittels Feiertagen fest verankert. Die bekanntesten Schenker sind wohl die Heiligen Drei Könige, die dem Christkind zur Geburt Gewürze und Gold überreichten. Viele Geschenkanlässe gehen auf die katholische Kirche zurück und so übergeben wir heutzutage kleine Geschenke am Nikolaustag oder zu Ostern. Doch mit Myrrhe macht man heute keine Freude mehr. Laut Statista gaben die Deutschen 2021 pro Kopf rund 522 Euro für Weihnachtsgeschenke aus. Damit könnte man über 5 Kilo Myrrhe kaufen, wahrscheinlicher ist aber, dass ein Smartphone unter dem Weihnachtsbaum liegt.
Präsente sind nicht immer selbstlos, auch das muss kurz vor dem Weltschenktag erwähnt werden. Das wohl bekannteste Beispiel ist das trojanische Pferd. Mit diesem hinterlistigen Geschenk nahmen die griechischen Belagerer einst die Festung Troja ein. Weniger grausame Geschenke mit Hintergedanken stellen Staatsgeschenke dar. Diese sollen die Beziehung zwischen Staaten stärken, sind also ein höchst diplomatischer Akt der Wertschätzung. Geschenke unterliegen je nach Kulturkreis anderen Verpflichtungen. Während in Deutschland eine Postkarte aus dem Urlaub reicht, ist es in Japan etwa üblich, Reisegeschenke für Kollegen und Familie mitzubringen.
Socken sind wohl das Sinnbild eines missglückten Geschenks und genießen daher heute einen denkbar schlechten Ruf. Die Trends bei den Geschenken unterliegen immer unserem Zeitgeist. War die warme Fußbekleidung in Kriegszeiten ein willkommenes Geschenk, so erhält der Beschenkte heute lieber einen Gutschein. In unserer schnelllebigen Gegenwart liegt das Schenken von Zeit immer mehr im Trend. Das Materielle steht nicht mehr unbedingt im Vordergrund. Das belegt auch eine Studie des Erlebnisgeschenkeanbieter mydays, laut der es für 71 Prozent der Befragten am wichtigsten ist, dass Geschenke von Herzen kommen.
Auch Organisationen wissen um die Bedeutung von kleinen Geschenken im Rahmen von Werbeartikeln. Bereits im 18. Jahrhundert griffen europäische Königshäuser bei speziellen Anlässen zu kleinen Geschenken, um die Loyalität ihres Volkes zu stärken.
Richtig an Fahrt gewannen die Werbemittel in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Durch die Industrialisierung wurde der Konkurrenzkampf verstärkt und Unternehmen mussten durch Eigenwerbung aus der Masse herausstechen. Streichholzschachteln und Aschenbecher waren ein beliebtes Geschenk für die Kunden. In den 30ern waren Reklame-Bleistifte in Sonderanfertigung ein beliebter Werbeträger. Nach dem Zweiten Weltkrieg erweiterte sich das Sortiment rasant und beinhaltete bedruckte Kugelschreiber, Füllfederhalter, Feuerzeige, Uhren oder Kalender.
Daraus entwickelte sich 1956 mit Gründung des International Gift Council eine eigenständige Werbeartikelbranche. Vier Jahre später wurde die Präsent Service Institut GmbH gegründet und wiederum vier Jahre darauf wurde die erste PSI-Messe veranstaltet. Diese europäische Leitmesse der Werbeartikelwirtschaft findet seit jeher im Januar statt.
Der Werbeartikelmarkt boomt heute. Zwar ist der Umsatz mit Werbeartikeln 2020 deutlich eingebrochen, aber dennoch wurden vergangenes Jahr laut dem Gesamtverband für Werbeartikel-Wirtschaft 2,65 Milliarden Euro umgesetzt.
Geschenke können aus unterschiedlichsten Gründen gemacht werden und die verschiedensten Emotionen hervorrufen. Damit sind Geschenke ein Kulturgut, das zurecht einen eigenen Weltschenktag verdient.
Foto: 1. Portra | istockphoto