Gastronomie auf dem Weg zur Eineinhalb-Meter-Gesellschaft

Gastronomie auf dem Weg zur Eineinhalb-Meter-Gesellschaft

 

Gastronomie und Beherbergungsgewerbe sind das Sinnbild der Corona-Krise. Bis Mitte März 2020 gehörte der Restaurantbesuch zum festen Bestandteil der kulturellen Teilhabe. Das Selbstverständnis unserer freien Gesellschaft und der soziale Austausch waren eng damit verbunden. Mit dem Corona-Shutdown gab es nur Take-away-Küche mit geringstmöglichen Kontaktpunkten.

Allein von 2017 bis 2018 stieg die Umsatzkurve in der Gastronomie von 56,02 Mrd. Euro auf 58,75 Mrd. (Quelle: Statista Research Department, Nov.2019) – im Vergleich meldete die Deutsche Bundesliga Umsätze in Höhe von 8,4 Mrd. Euro für 2019 (Quelle: DFL Wirtschaftsreport 2020). Seit März 2020 bangen über 179.000 Gastronomieunternehmen in Deutschland um die wirtschaftliche Existenz. Ein Streifen am Horizont ist die schrittweise Öffnung für Gastro-Unternehmen – immer mit Blick auf den Reproduktionsfaktor.

Branchenverbände haben in den letzten Wochen Hygienekonzepte entwickelt, um eine schrittweise Wiedereröffnung von Cafés und Restaurants zu ermöglichen. Wenigstens das Sommergeschäft wollen Gastronomen mitnehmen. Aber wie müssen Restaurants, Bars und Cafés Ihre Geschäftskonzepte überarbeiten, wenn Gastronomie mit Abstand und strengen Kontaktbeschränkungen funktioniert? Ganz abgesehen davon, dass Corona möglicherweise nicht die letzte Pandemie sein wird, die wir erleben.

Deutschlandkarte mit Terminen zur Wiedereröffnung von Restaurants nach Corona-Shutdown

Sicherheit bindet Kunden

Sauberkeit ist seit je ein wichtiger Faktor für erfolgreiche Restaurants. Der erste Eindruck zählt – besonders bei Corona-Lockerungen in der Gastronomie. Zum strengen HACCP-Hygienekonzept von Haus aus, gehört jetzt die einwandfreie Schutzausrüstung der Mitarbeiter. Das beginnt mit einheitlichen Mund-Nase-Masken und hört bei Handschuhen fürs Küchenpersonal nicht auf. Denn nach wie vor müssen die amtlichen Corona-Schutzmaßnahmen minutiös eingehalten werden. Wer hier ein einheitliches Sicherheits- und Hygienekonzept vorm Gast präsentiert, liegt in puncto Vertrauenswürdigkeit weit vorne. Viele Gäste sind nach wie vor stark verunsichert. Das gilt vor allem für die Zielgruppe ab 50 Jahre. In der Anpassungsphase nach den Corona-Shutdown haben die Gastronomen auch die Chance Unsicherheit aufzufangen und Orientierung zu bieten.

Nicht vergessen werden darf das individuelle Sicherheitsgefühl der Mitarbeiter. Stärken Sie die Signalwirkung Ihres Service-Personals gegenüber der Kundschaft und stärken Sie das Gemeinschaftsgefühl Ihrer Mitarbeiter mit individuell bedruckten Community-Masken der Firma Hach!

Gastronomie & Digitalisierung

Die lückenlose Kommunikation zwischen Dienstleister und Gast sind deshalb wichtige Komponenten zur Kundenbindung. Zur Customer-Journey im Corona-Zeitalter zählen deshalb Reservierungshotlines und onlinebasierte Benachrichtigungstools über kurzfristig freigewordenen Tische. Das Einverständnis der Gäste vorausgesetzt, können persönlichen Daten im Nachklang für Marketingaktivitäten und Customer Relationship weiterverwendet werden.

Obwohl der Dienst am Gast vorrangig analog passiert, bietet die Wiedereröffnung von Restaurants Chancen die Branche zu digitalisieren. Ein Kölner Unternehmen bietet beispielsweise eine Gastro-App – immer aktuell für jedes Bundesland – welche die Einhaltung der Sicherheitsstandards durch Gäste und Mitarbeiter kontrolliert. Von der digitalen Speisekarte bis zum automatisierten E-Mailversand bietet die Corona Krise neue Denkansätze zur Digitalisierung im Gastgewerbe und Hotelwesen.

Durch die Corona-Krise ist aber ein Thema in den Hintergrund gerückt: Umweltschutz. Nach wie vor gehört die Gastronomie auch zu den Verursachern von unnötigem To-Go-Verpackungsmüll. Bedingt durch die verschärften Hygienerichtlinien bietet sich eine Innovationschance an: biologisch abbaubare Einwegverpackungen für Take-away-Gerichte.

Abbildungen: Michele Ursi | istockphoto; Hach GmbH & Co KG